Lidbefunde

Auf dieser Seite haben wir für Sie einige Informationen zu häufig auftretenden Lidbefunden und Veränderungen der Tränenwege zusammengestellt.

Hordeolum - Gerstenkorn

Ein Gerstenkorn, auch Hordeolum genannt, ist eine akute, durch Bakterien verursachte Lidentzündung mit Rötung und Schwellung.  Für den Patient bedeutete das häufig Schmerzen, besonders beim Öffnen und Schließen des Augenlides. Eine Behandlung ist durch eine einfache konservative Therapie mit antibiotischen Augensalben und Tropfen möglich und führt häufig zu einer raschen Besserung. In einigen Fällen kann sich, wie bei einem Pickel, der Eiter spontan entleeren, manchmal ist aber auch eine Eröffnung durch den Arzt erforderlich.

Chalazion - Hagelkorn

Durch eine Verstopfung der Talgdrüsen im Augenlid, kann es zu einer chronischen Entzündung kommen, die eventuell abgekapselt wird, diese meist schmerzlose Verhärtung am Lid, kann operativ mit einem lidchirurgischen Eingriff entfernt werden, um eine wiederkehrende Entzündung zu verhindern.

Blepharochalasis - Schlupflider

Besonders im fortgeschrittenen Alter tritt eine Erschlaffung der Lidhaut auf, wodurch sogenannte Schlupflider, dass heißt Hautfalten am häufigsten an den Oberlidern entstehen. Diese führen in einigen Fällen zu einer Beeinträchtigung des Gesichtsfeldes führen. Das AugenCentrum Erkelenz bietet seit vielen Jahren die Entfernung von Schlupflidern durch eine sogenannte Blepharochalasis-Operation an. Diese Operation ist in den meisten Fällen eine IGEL-Leistung, dass heißt sie muss von den Patienten selbst bezahlt werden.

Lidtumoren

Der häufigste Lidtumor ist das Basaliom, es ist bösartig, breitet sich häufig in die Tiefe aus, aber bildet keine Metastasen. Ein Basaliom kann Folge zu intensiver Lichtexposition sein und muss möglichst frühzeitig entfernt werden. Darüber hinaus gibt es viele gut- und bösartige Lidtumoren, die unbedingt einem Augenarzt zur Beurteilung gezeigt werden sollten. Die Operation von Lidtumoren wird durch die Operateure des AugenCentrums durchgeführt, auch wenn Verschiebungen oder Transplantationen von Gewebe erforderlich werden.

Ektropium - nach außen gedrehter Lidrand

Ein Ektropium ist eine nach außen gekehrte Lidkante, so dass die Bindehaut der Lidinnenseite sichtbar ist und austrocknet. Eine normale Befeuchtung der Hornhaut ist wegen der fehlenden Lidkantenfunktion nicht möglich, die Tränenflüssigkeit kann auch nicht über das untere Tränenpünktchen abfließen, weil das meistens dem Augapfel nicht mehr anliegt, das Auge tränt und durch das dauernde Wischen des Patienten wird das Ektropium verschlimmert. Die Ursache dieser Erkrankung ist eine Erschlaffung der Lidmuskulatur im Alter, eventuell aber auch eine narbige Verziehung des Unterlieds. Eine Behandlung ist durch eine entsprechende Lidoperation möglich, bei der die Lidkante wieder an den Augapfel zurückgelegt wird.

Entropium - nach innen gedrehter Lidrand

Ein Entropie ist eine Drehung der Lidkante nach innen, wobei die Wimpern über die Hornhaut kratzen und diese verletzten können. Die folgende Entzündung ist schmerzhaft und kann Hornhautnarben verursachen. Eine Behandlung sollte frühzeitig durch eine korrigierende Operation erfolgen, bei der die Lidkante wieder nach außen gedreht wird.

Ptosis - hängendes Oberlid

Eine Ptosis ist ein einseitig oder beidseitig „hängendes“ Oberlid. Sie kann angeboren sein und muss früh operiert werden, wenn die Pupille des entsprechenden Auges weitgehend bedeckt ist. Im Laufe des Lebens kann eine Ptosis aus sehr unterschiedlichen Gründen auftreten: Lähmung, Muskelerschlaffung, Verletzungen etc.. Ist das Gesichtsfeld des Patienten durch das herabhängende Oberlid gestört, kann es auch zu einer dauerhaften Beeinträchtigung des Sehvermögens kommen. Die Behandlung einer Ptosis ist abhängig von der Ursache der Erkrankung. Nach Ausschluss einer neurologischen Ursache ist eine Operation des Oberlides häufig erfolgreich. Diese Operation ist dann medizinisch notwendig und die Kosten werden von der Krankenkasse getragen.

Tränenwegstenose

Am häufigsten tritt eine Tränenwegsstenose bei Säuglingen auf, weil die Öffnung des Tränen-Nasen-Kanals noch nicht vollständig ist. Eine konservative Behandlung durch mehrmals tägliche Tränensackmassage sollte unbedingt erfolgen, um dem kleinen Patienten eine Sondierung zu ersparen. Bei dieser sogenannten Sondierung wird über das obere Tränenpünktchen Flüssigkeit mit Druck gespritzt, fast immer wird dadurch der Tränenweg eröffnet. Eine Tränenwegsoperation ist erforderlich, wenn diese Maßnahmen keinen Erfolg haben.