IVOM

Die Intra-Vitreale (in den Glaskörper) Operative Medikamenteneingabe (IVOM) ist das Einbringen von Medikamenten per Injektion in den Augapfel. Diese Behandlung stellt einen erheblichen Fortschritt dar und wird im OP des AugenCentrums im Hermann-Josef-Krankenhaus in Erkelenz seit 2007 durchgeführt. Dabei werden sogenannte VEGF-Hemmer, die das ungewollte Wachstum neuer, minderwertiger Gefäße verhindern, direkt ins Auge, nämlich in den vor der Netzhaut liegenden Glaskörper, eingebracht, um eine Verschlechterung der Sehkraft zu verhindern, selten sogar eine Sehverbesserung zu erreichen. Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie auch in einer Stellungnahme der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, der Retinologischen Gesellschaft und des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands.

Die IVOM wird häufig bei Patienten, die unter einer feuchten altersbedingten Makuladegeneration (feuchte AMD) leiden durchgeführt, aber auch bei Patienten mit einem Makulaödem bei diabetischer Retinopathie, retinalem Gefäßverschluß und sehr hoher Myopie. Neben der Therapie mit VEGF-Hemmern kann ein Dexamethason-Implantat direkt in das Auge eingebracht werden, es ermöglicht die Abgabe des Medikamentes über einen längeren Zeitraum (4-6 Monate), so dass bestimmte Ödeme gezielt und längerfristig behandelt werden können, z.B. ein diabetisches Makulaödem.

Die Eignung zur Behandlung stellen wir individuell für jeden Patienten fest, für die Erstbehandlung ist eine Fluoreszens-Angiografie zwingend erforderlich. Wir beraten Sie gerne ausführlich zu den Therapiemöglichkeiten.

Die IVOM Behandlung wird nach hohen Qualitätssicherungsmaßnahmen durchgeführt und strengste hygienische Bedingungen unter OP-Standard müssen gewahrt sein. Ärzte, die diese Behandlung durchführen wollen, müssen hierfür eine besondere persönliche Qualifikation sowie bauliche und apparative Voraussetzungen nachweisen. Die Ärzte in unserem AugenCentrum erfüllen selbstverständlich diese Kriterien, die von einer unabhängigen Expertenkommission überwacht werden.

Die Vereinigung operierender Augenärzte Nordrhein e.V., hat Verträge mit den gesetzlichen Krankenkassen abgeschlossen und damit sichergestellt, dass die Behandlung gezielt und streng indikationsbezogen durchgeführt wird. Dazu wurden nach intensiven Verhandlungen Verträge mit den Kostenträgern abgeschlossen, unter maßgeblicher Mitarbeit des Praxis-Seniorpartners Dr. Bernd Hörster. So werden die Kosten inzwischen für diese aufwendige Behandlung von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.